Kunst verkaufen an Weihnachten - Tipps für Künstler & das Weihnachtsgeschäft

„Was muss ich alles beachten, wenn ich meine Kunst verkaufen möchte?“ Wohl kaum eine Frage höre ich öfter, wenn ich mit unseren Mentoring-Teilnehmer*innen oder Künstler*innen in unserem kostenlosen 60-Minuten-Beratungsgespräch spreche. Gerade jetzt, vor dem angehenden Weihnachtsgeschäft möchten viele Künstler auch von der ansteigenden Kauflaune profitieren. Doch auf was sollte man achten, wenn man zu Weihnachten Kunst verkaufen möchte? In diesem Blogpost gebe ich dir 5 Tipps und Dinge, die du besonders jetzt beachten solltest.

Immer wieder sehe ich, ob bei Ausstellungen, neuen Kunstwerken oder „Releases“, dass Künstler*innen wie ein U-Boot auftauchen, wenn es etwas Neues zu Vermarkten gibt. Und genauso schnell sind sie danach wieder weg.

Der psychologische Effekt: Deine Fans bekommen den Eindruck, dass du dich nur bei ihnen meldest, wenn du etwas von ihnen willst. Und das ist meistens ihr Geld.

Außerdem spielen die Algorithmen von Facebook & Instagram die Beiträge vorrangig an die Personen aus, die in der Vergangenheit mit deinen Posts interagiert haben…

…und wenn du nichts postest, interagieren diese treuen Fans währenddessen mit anderen Posts.

Die Konsequenz: Ihnen werden vorrangig nun diese Posts angezeigt!

Besser ist also,

• du baust schon Wochen vor der eigentlichen Veröffentlichung mit Teasern und kleinen Vorschauen die Spannung & Neugier für deine Veröffentlichung auf,
• und begleitest auch danach den Prozess mit Bildern von z.B. Kunstwerken in ihrer neuen Heimat bei glücklichen Käufern

Umso besser: Das hat einen positiven Effekt auf deine Fans & auf den Algorithmus – du schlägst also 2 Fliegen mit einer Klappe!

Sei ehrlich zu dir selbst: Hat dich ein 10% Rabatt schonmal wirklich davon überzeugt, etwas zu kaufen, oder nicht?

In dem meisten Fällen hattest du das eigentlich schon vorher vor, und der Rabatt war lediglich ein Auslöser, ein weiteres Feuerholz im Ofen, dass zu deiner Entscheidung geführt hat.

Beim Kunst Verkaufen ist das nicht anders.Eine besondere Aktion, „nur weil es Weihnachten ist“ verpufft, weil das zu diesem Zeitpunkt doch irgendwie alle machen.

Und dadurch wirkt es auch irgendwie unaufrichtig, findest du nicht?

Die meisten Menschen erkennen deine eigentliche Motivation dahinter: Es ist eine einfache Gelegenheit, um Geld zu machen.

Ein Rabatt braucht auch immer ‚ein Warum‘. Überlege dir also, welche thematischen oder saisonalen Gründe es noch für eine Veröffentlichung geben kann! (z.B. blaue Serie zu den ersten kalten Tagen, Charity-Aktion, etc.)

Menschen sind entscheidungsfaul. Sie müssen täglich sowieso tausend Entscheidungen treffen, ob im Job, für die Famile, etc.

Das ist einer der Gründe, warum Fernsehen immer noch so erfolgreich ist. Bildschirm an, und sich ohne großartig Nachzudenken berieseln lassen.

Aber was heißt das für dich als Künstler?​

Im Grunde sollten deine potentiellen Käufer nur EINE Entscheidung treffen: Will ich dieses Kunstwerk, oder nicht?

Einfacher gesagt als getan! Denn in der Praxis überfordern wir unsere Interessenten:

Willst du eine Rahmung oder keine Rahmung? Soll der Rahmen Schwarz, Weiß, Burgunder oder Grün sein? Willst du das Print in 30X30, 40X40 oder 50X50? Willst du das Motiv auf Leinwand gedruckt, auf FineArt Papier oder als Alu-Dibond?

Zu viele Entscheidungen sind für den Interessenten zu viel Arbeit, bis sie irgendwann in eine Entscheidungsparalyse fallen und gar nichts mehr tun.

Entscheide dich für eine Variante, und limitiere die Aufgaben, Handlungsschritte und Ablenkungen im Verkaufsprozess.

Je einfacher, desto besser.

(Ein einfaches „P.S.: Für Sonderwünsche stehe ich gerne telefonisch zur Verfügung“ genügt ebenso!)

Einen weiteren Fehler den viele Künstler*innen beim Kunst verkaufen machen, ist dass sie die Kunstwerke einfach veröffentlichen ohne einen wirklichen Handlungsaufruf (Englisch: Call To Action) damit zu verknüpfen.

Das Problematische daran ist, dass selbst interessierte Kunden nicht das Gefühl haben, JETZT handeln zu müssen. Sie verschieben den Kauf auf später, bis sie es in der Schnellebigkeit und Ablenkungsgefahr des Alltags einfach vergessen haben..

Dabei gibt es einige psychologische Hebel, die du beim Veröffentlichen deiner Kunstwerke nutzen kannst (Dringlichkeit, Verknappung, Social Proof, um nur ein paar zu nennen).

Du musst dem Betrachter also das (authentische) Signal geben, dass es die Aktion nicht ewig gibt, und sie jetzt ihre Chance wahrnehmen müssen, weil z.B. ansonsten alle Werke schnell ausverkauft sind…

Aus diesem Grund arbeiten wir z.B. im Mentoring oft in sog. Releases und mit einem eigens entwickelten Framework, um das Maximum aus der Veröffentlichung deines Kunstwerkes herauszuholen. Mehr Informationen zum Mentoring und dem kostenlosen 60-Minuten-Erstgespräch findest du hier.

Wir alle waren schon einmal an dem Punkt dass uns eine besondere Aufmerksamkeit (wenn auch nur klein) zu Teil wurde. Und wenn wir ehrlich sind, haben wir uns darüber sehr gefreut.

Genauso geht es auch deinen (potentiellen) Kunden. Ein großer Teil des Kunst Verkaufen’s ist deswegen, denn Interessenten deiner Kunst genau dieses Gefühl zu geben, etwas ‚Besonderes‘ zu sein.

Du hast einen Sammler? Dann lass‘ ihn in einer persönlichen Mail vor allen anderen Wissen, dass du die Werke veröffentlichst und gib‘ ihm als Ersten die Möglichkeit, sich die Werke zu sichern.

Du wirst erstaunt sein, wie sehr das insgesamt deine Erfolgschancen erhöht.

Meiner jahrelangen Erfahrung als Künstlermentor nach sind es auch oft Stellschrauben wie diese, die bei einer Veröffentlichung zwischen Erfolg und Misserfolg entscheiden können.

Ich hoffe also, du konntest aus diesem Blogpost einige wertvolle Tipps mitnehmen!​

Wie gehst du das kommende Weihnachtsgeschäft an? Weihe mich gerne in deine Pläne ein!

P.S.: Teile dieses Blogpost waren ursprünglich Teil unseres Newsletters, in dem ich ca. 1 Mal monatlich aktuelle Tipps rund um Kunstverkauf & Kunstvermarktung veröffentliche. Melde dich hier an, um keine Tipps zu verpassen!