Über unseren kostenlosen Kunstmarketing-Newsletter haben wir euch bei unserer großen Jahresumfrage im Januar auch nach privaten Auftragsarbeiten gefragt. Darüber haben wir zahlreiche Antworten erhalten – dafür noch einmal vielen Dank!

Daraus hat sich auch die folgende Fragestellung ergeben: Solltest du zu Auftragsarbeiten immer „Ja“ sagen?

Zunächst einmal ist es natürlich sehr schmeichelhaft, wenn dich jemand darum bittet, etwas „nur für ihn/sie“ zu machen. Denn normalerweise bedeutet das, dass diese Person deine Arbeiten wirklich toll findet!

Viele Künstler*innen sprechen in unseren gemeinsamen Gesprächen über das Ziel, von dem zu leben, was sie lieben. Und wenn jemand bereit ist, dafür sogar Geld auszugeben…klingt das doch traumhaft oder?

Was man viel zu oft vergisst: Ein individuelles Werk zu schaffen kann auch eine Herausforderung sein:

  • Manche Kund*innen wissen vielleicht nicht genau, was sie wollen…
  • Auch verstehen manche nicht, was du wirklich von ihnen brauchst, um das Werk ihren Wünschen entsprechend zu erschaffen
  • Vielleicht reizt dich das Thema oder der Stil der Auftragsarbeit einfach nicht…
  • Und es besteht auch immer das Risiko, dass der Prozess der Zusammenarbeit mehr Zeit in Anspruch nimmt als geplant, und dass die Sorge darüber dich sogar mental blockieren kann!

Deswegen ist es nicht überraschend, dass nicht alle Künstler*innen dieses „Risiko“ auf sich nehmen…

Aus unseren bisherigen Ergebnissen geht hervor, dass ca. 14 % gar keine Auftragsarbeiten machen & weitere 27 % sagen, dass dies vom Kunden, Thema, der eigenen Auslastung oder der künstlerischen Freiheit abhängt…

Denn obwohl jede Auftragsarbeit eine Art kreative Partnerschaft ist, entscheidest du immer selbst…

  • ob du mit der Person zusammenarbeiten willst oder nicht
  • wie hoch der Preis dafür sein soll (üblicherweise wird für Auftragsarbeiten einen Aufschlag verlangt)
  • ob das Projekt eine kreative Herausforderung ist oder nicht zu dir passt
  • wie schnell du die Arbeit liefern kannst … und zwar ohne Stress zu haben
  • und ob es für dich ein guter, passender Zeitpunkt ist, um mehr Arbeit anzunehmen

Der Unterschied zwischen einer guten und einer schlechten Erfahrung mit einem Auftrag?

Fazit

Essentiell ist, dass du dir (und deinem Kunden) im Vorfeld die richtigen Fragen stellst, und die Rahmenbedingungen der Zusammenarbeit klar festhältst. Ich plädiere hier im Übrigen dafür, dass in jedem Fall auch schriftlich zu tun.

Denn alles hängt von der Kommunikation am Anfang ab. Deshalb solltest du genau wissen, was du fragen musst.

P.S.: Bei großem Interesse stellen wir gerne für euch einen exemplarischen Fragenkatalog zusammen – gibt uns dafür gerne weiter unten in den Kommentaren Rückmeldung!

Teile dieses Blogpost waren ursprünglich Teil unseres Newsletters, in dem ich ca. 1 Mal monatlich aktuelle Tipps rund um Kunstverkauf & Kunstvermarktung veröffentliche. Melde dich hier an, um keine Tipps zu verpassen!